Geschichten aus dem Meer - Hugo und Lotta - als eBook & Taschenbuch

Taschenbuch
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Hugo und Lotta sind Geschwister und treiben allerlei Unsinn. Sie leben tief unten im Meer. Wie jedes andere Fischkind müssen sie auch in die Schule gehen. Erlebt mit ihnen ihre Abenteuer in drei Kurzgeschichten. "Der Flossenwirbler", "Der Babywal" und "Lotta ist krank" ...

 

Bonusgeschichten in dieser Ausgabe:

"Die Wunschspinne", "Nelo, der Weihnachtself" und "Abrax, der kleine Trobold".

 

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Das Urheberrecht an Fotos und Cover liegen bei Rüdiger Kaufmann und Jamie Joel Kaufmann

Leseprobe:

 

Der Flossenwirbler

 

 Irgendwo im tiefen, weiten Meer lebten einst Susi und Theodor. Zwei kleine Fische, die sich lieb hatten und sich nichts sehnlicheres wünschten als ein Fischbaby zu bekommen. Eines Tages sollte ihr Wunsch in Erfüllung gehen. Susi bekam Zwillinge, einen kleinen Fischjungen und ein kleines Fischmädchen. Theodor war ganz begeistert.

  »Susi, schau doch mal, wie süß die beiden sind.«

  »Wie sollen sie denn heißen?«

  »Den Jungen nennen wir Hugo und das Mädchen Lotta.«

  »Ja, das machen wir«, sagte Susi.

Es dauerte nicht lange, da waren Hugo und Lotta zu zwei süßen Jungfischen herangewachsen. Sie waren aber nicht nur süß, sondern hatten auch jede Menge Unsinn im Kopf. Bruder und Schwester. Unzertrennlich wie Pech und Schwefel und immer füreinander da. 

In der Fischschule stand heute Schwimmunterricht auf dem Plan. Ja, auch Fische müssen schwimmen lernen, um eventuell vor größeren Raubfischen flüchten zu können. Heute brachte ihnen der Lehrer den Flossenwirbler bei. Dabei drehte man sich so schnell, dass ein Wasserwirbel entstand. Damit konnten größere Fische vertrieben werden.

  »Du, Lotta?«, flüsterte Hugo, »Wollen wir nicht zum Riff schwimmen? Ich habe da etwas Tolles entdeckt. Der Unterricht ist doch voll langweilig.«

  »Ich bin dabei«, antwortete Lotta leise.

Als der Lehrer den Flossenwirbler vorführte, schlichen sich Hugo und Lotta davon. Auf dem schnellsten Weg schwammen sie zum Riff.

  »Was willst du mir denn zeigen, Hugo?«, fragte Lotta.

  »Komm einfach mit. Wir sind gleich da. Du wirst Augen machen …«

  »Nun spann mich nicht so auf die Folter«, sagte Lotta, als sie Hugo mit ihrer Schwanzflosse anstupste.

  »He, du wirst es schon sehen. Da vorne ist es …«

Hugo zeigte mit seiner Flosse auf eine kleine Öffnung in den Felsen. Ohne Umwege schwammen die beiden darauf zu. Am Anfang war es ziemlich dunkel und Lotta hielt sich an Hugos Flosse fest, dann aber erreichten sie eine Höhle. Sonnenlicht fiel durch eine Öffnung an der Decke und erhellte den Raum.

  »Oh, ist das schön …«, schwärmte Lotta.

  »Hab ich es dir nicht gesagt«, gab Hugo als Antwort.

Überall glitzerte und funkelte es. Edelsteine und Goldmünzen lagen auf dem Boden und reflektierten das Sonnenlicht.

  »Hugo? Was ist das alles hier?«, fragte Lotta immer noch staunend.

  »Papa hatte mir mal davon erzählt. Das nennt man Piratenschatz. Die roten Dinger sind Edelsteine. Das was da so golden glitzert sind Münzen. Die Menschen kaufen sich davon immer irgendwelche Sachen.«

Bedrohlich näherte sich ein Schatten von hinten. Er kam näher und näher. Dann öffnete sich ein großes Maul …

Aber im letzten Moment bemerkte Hugo die Gefahr. In einer der goldenen Münzen spiegelte sich das Maul des Angreifers.

  »Schnell Lotta, schwimm nach oben!«, rief Hugo seiner Schwester zu.

Da schnappte auch schon das Maul zu ...