Die Wunschspinne

 

Wieder war es Freitag und das bedeutete Putztag bei Familie Frankenberg. Das war bei ihnen schon ein richtiges Ritual geworden. Caroline, die Tochter der Frankenbergs war fünf Jahre alt und brauchte deshalb nur ihr Kinderzimmer aufräumen. Ihre Mutter Susanne rief sie nur liebevoll Caro. Sie putze die Küche, das Schlafzimmer und den Vorratsraum. Der dritte im Bund, der noch fehlte, war Peter. Vater und Herr im Hause. Er kümmerte sich um den Keller, das Wohnzimmer und das Bad. Peter war gerade im Wohnzimmer, als ein spitzer, lauter Schrei ihn aufschrecken ließ.

»Aaaaah, Peter! Peter komm schnell her«, schrie Susanne, die wie versteinert im Vorratsraum stand und an die Decke starrte.

»Was ist denn passiert?«, fragte Peter.

»Du sollst schnell zu mir kommen. Da oben sitzt ein Monster!«

»Ich bin ja schon auf dem Weg.«

Als er nach oben ging, fragte er sich, was seiner Frau einen solchen Schreck eingejagt haben könnte. Denn mal ehrlich, Monster gibt es doch gar nicht. Kurz darauf stand er bereits hinter Susanne und legte seine Hand auf ihre Schulter. Da erschreckte sie sich noch einmal.

»Ahhh ... erschreck mich nicht so.«, raunte sie.

»Wo ist denn jetzt dein Monster?«, fragte Peter.

»Siehst du es denn nicht? Da oben an der Decke! Es ist sicher zehn Meter groß!«

Susanne deutete auf ein kleines Spinnennetz, in dem eine kleine schwarze Spinne saß und sie mit großen Augen anstarrte.

»Diese kleine Spinne?«

»Los mach sie weg. Sofort!«

»Ja, ja. Ist schon gut.«, antwortete Peter, der seinen Hausschuh auszog um die Spinne zu beseitigen.

Genau in diesem Moment platzte Caroline herein...